In jeder Gemeinde des Landkreises Passau kann man wenigstens ein Denkmal entdecken, das an die Kriege der Vergangenheit erinnert. Kriegerdenkmäler sind besondere Orte der Erinnerungskultur, die in ihrer Gestaltung auch ein Stück Ortsgeschichte widerspiegeln.
Heute ist es allgemein ruhig geworden um die Kriegerdenkmäler. Sie passen sogar nicht mehr in unsere Zeit. Diskussionen über den Sinn, ihre Ästhetik oder gar Wirksamkeit hat es in den letzten Jahren kaum mehr gegeben.
Kriegerdenkmäler erleben einen erheblichen Bedeutungsverfall. Viele Kriegerdenkmäler sind, wie viele andere Denkmäler auch zu einem städtebaulichen Artefakt geworden.

Man registriert sie, aber macht man sich noch Gedanken?
 
Auch wenn der Volkstrauertag in der heutigen Zeit gesellschaftlich an Bedeutung verliert, so kann  die Frage mit Ja beantwortet werden. Denn verschiedene Vereine halten die Erinnerung an die schmerzlichen Ereignisse der beiden Weltkriege aufrecht.
Vor einigen Jahren waren Verantwortliche der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV) und des Bayerischen Soldatenbundes (BSB) beim damaligen Landrat Franz Meyer vorstellig um die Realisierung einer Dokumentation mit dem Titel „Kriegerdenkmäler als Friedensobjekte“ zu besprechen. Ergebnis dieser Bemühungen sind die nachfolgenden Seiten, zeitgemäß in digitaler Form.


Der redaktionelle Inhalt wurde von den jeweils zuständigen Vereinen erstellt.

Christian Eberle Kulturreferat Landkreis Passau


Vorwort des Bayerischen Soldatenbundes 1874 e.V. Kreisverband Passau

Dem Beispiel verschiedener Soldatenverbände in den Niederbayerischen Landkreisen folgend, haben BSB und BKV die Krieger- und Soldatenkameradschaften im Landkreis Passau aufgefordert, ihre Vereine und die Kriegerdenkmale in den einzelnen Orten zu beschreiben. In manchen Gemeinden ist der Weiterbestand der Soldatenvereine mangels Neumitglieder gefährdet. Mit dieser Dokumentation soll daher ein vollständiger Überblick über die derzeit knapp einhundert Vereine und die Krieger- und Einzeldenkmäler erstellt werden. Eine aufwändige Aufgabe, die mit großer Unterstützung durch das Kulturreferat des Landkreises Passau möglich wurde.

Anlass dazu besteht in mehrfacher Hinsicht, vor allem aber um dem Vergessen entgegen zu wirken. Das Erinnern und Gedenken zu pflegen, ist Handeln im Sinne der Gefallenen und Toten und gleichzeitig Mahnung gegen Krieg und Gewalt. Diesem Ziel dienen die Mahnmale in unseren Dörfern und Städten mit den eingemeißelten Namen so vieler Opfer. Es wird nicht Krieg verherrlicht, sondern als wesentlicher Teil menschlicher Kultur an dessen Schrecken erinnert. Krieger- und Soldatenkameradschaften haben sich diese Aufgabe zu eigen gemacht.

Wir bestärken mit dieser digitalen Präsentation die Vereine in ihren Aktivitäten  und stellen der Landkreis-Bürgerschaft ein interessantes Nachschlagewerk zur Verfügung.

Bayerischer Soldatenbund 1874 e.V.

Kreisverband Passau


 

Vorwort Bayerische Kameraden- und Soldatenvereinigung e.V. Kreisverband Passau

Die vielen Kriegerdenkmäler in unserem Land sind Gedenkstätten die an die gefallenen und vermissten Soldaten der Kriege erinnern.

Sie mahnen aber auch zum Frieden, denn zu viel Leid steht hinter diesen Namen. In unserer schnelllebigen Zeit werden sie übersehen oder nicht mehr geachtet.

Aufgabe der Soldatenvereine ist das Gedenken und für Frieden und Freiheit einzutreten.


Bezirksvorsitzender BKV
Franz Bauer