Standort

 
Vilshofen; Am Kreisverkehr Kapuzinerstraße-Jahnallee
Das Denkmal gehört der Stadt Vilshofen.
google.maps-Koordinaten: 48.635390, 13.181738

Geschichte

 
Kriegerdenkmal eingeweiht am 18. Oktober 1873 für die Toten des Frankreichkrieges 1870/71
Schon zwei Jahre nach Ende des 70er Krieges widmet die Stadt Vilshofen den neun Gefallenen auf dem Vorplatz des Justizgebäudes ein würdiges Denkmal. Die feierliche Enthüllung, bei der vor allem die Veteranen und Krieger im Mittelpunkt stehen, findet am 18. Oktober 1873, dem 60. Jahrestag der Völkerschlacht von Leipzig, statt. Wie bei allen Veteranenvereinen üblich und vielerorts sogar noch heute lebendig, gedachten auch die Vilshofener von Anfang an beim Jahresfest mit einem Gottesdienst und einem Gedenkakt am Kriegerdenkmal einmal jährlich öffentlich ihrer gefallenen Kameraden. Eine tiefsinnige Übung, die über Jahrzehnte hinweg zur festen Einrichtung des Vereinslebens geworden ist. 
Das Kriegerdenkmal 1 wird neu gestaltet und und am 16. November 1968 eingeweiht. Somit ist das neu gestaltete Kriegerdenkmal von 1870/71 jetzt auch die Gedenkstätte für die Gefallenen des 2. Weltkriegs. Hier im Ehrenhain wir auch alljährlich die Gedenkfeier zum Volkstrauertag abgehalten.
 

Inschriften

 
Krieg 1870/71 9 Gefallene
2. Weltkrieg 339 Gefallene
 
 

Verantwortlicher Verein

 
Pflege und Instandhaltung wird durch den Bauhof Vilshofen gewährleistet.
Volkstrauertag wird durch die Stadt Vilshofen unter Mithilfe von der Krieger- und Reservistenkameradschaft Vilshofen gestaltet und durchgeführt.
 

Ansprechpartner

 
1. Vorsitzender Krieger- und Reservistenkameradschaft Vilshofen
Stephan Schwarzmeier, Weg 3, 94474 Vilshofen an der Donau
 

Vereinsgründung

 
Vilshofen bekommt Veteranen- und Kriegervereín.
Noch im Jahr des bitteren Bruderkrieges von 1866 ergreifen auch in der Stadt Vilshofen Kriegsteilnehmer die Initiative zur Gründung eines Veteranenvereins. Sechs Wochen nach dem Friedensschluß vom 23. August 1866 treffen sich die Interessenten am 8. Oktober l866 im Gasthaus Emil Mitterwallner, auch Gratzl”sches Anwesen genannt (heute Familie Müller-Junker, Jahnallee ll), und rufen den Veteranen- und Kriegerverein Vilshofen ins Leben. Wie all die Soldaten der Nachbarvereine, lassen sich auch die Vilshofener von den gleichen Beweggründen leiten, die sie in den Satzungen niederlegen:
- Aufrechterhaltung der Erinnerung an den Einsatz auf den Schlachtfeldern 
- Unterstützung bedürftiger Kameraden sowie der Kriegerwitwen und Waisen
- Ehrenvolle Bestattung der verstorbenen Feldzugsteilnehmer
- Pflege der Kameradschaft
Am 12. Oktober 1866 reicht die gewählte Vorstandschaft beim Magistrat der Stadt Vilshofen den Antrag auf Genehmigung des neuen Vereins ein. Das im Stadtarchiv vorliegende Originalschreiben lautet wie folgt:
»Vilshofen, den 12ten Oktober 1866.
Verehrlicher Stadtmagistrat Vilshofen!
Die Bildung eines Veteranen- und Kriegervereines in der Stadt Vilshofen betr.
Dem Beispiele mehrerer Nachbar-Orte folgend, hat sich auch in der Stadt Vilshofen ein Veteranen- und Kriegerverein gebildet, welcher zur Zeit aus Mitgliedern besteht und wurde bei einer im Mitterwallnerischen Gasthaus stattgehabten Versammlung nachstehender Ausschuß gewählt:
Vorstand Karl Pannermeier Färber
Kassier Anton Haarder Kupferschmid
Sekretär Thaddä Niederländer Melber
Ausschußmitglieder sind
I) Johann Lenz Riemer
2) Alois Schuhbauer Zimmermeister
3) Hauer Stephan Tuchmacher
4) v. Honn Landgerichtsdiener
5) Maidorn Jos. Gendarmerie-Brigadier
6) Witzelsberger Kaspar Holzhändler
7) Georg Draxler Posamentierer. V
Indem man dieses unter Vorlage der beziiglichen Statuten vorschriftsgemäß zur Anzeige bringt, wird um die Genehmigung dieses Vereins die gehorsamste Bitte gestellt.
 
Hochachtungsvollst gehorsamster
Pannermayr Vorstand 
Niederländer Sekretär«
 

Neugründung des Vereins

 
Wiedergriindung des Krieger- und Veteranenvereíns Vilshofen
Das mit Kontrollratsgesetz Nr. 52 verhängte Verbot gilt bis 1952. Während in den umliegenden Nachbarorten die Kriegervereine bereits wieder aufleben, dauert es in Vilshofen bis 1955, als sich Krieger des Zweiten Weltkrieges und alte Mitglieder aus der Vorkriegsära am 17. April zur Wiedergründung des Krieger- und Veteranenvereins zusammenfinden.
Mit der ersten Generalversammlung am 14. Mai 1955 im Gasthaus ››Zum Goldenen Lamm« (heute Bierschwemm) erscheint der Verein wieder in der Vilshofener Öffentlichkeit. Sofort lassen sich 70 Soldaten als Mitglieder einschreiben. In Ergänzung der bei der Gründungsversammlung gewählten Vorstandschaft wird Nikolaus Gumpinger jun. einmütig zum l. Hauptmann berufen. Rudolf Götz erhält das Amt des Schußmeisters.
 
Derzeitige Vorstandschaft:
Stephan Schwarzmeier, 1. Vorsitzender
Norbert Scharnböck, 2. Vorsitzender
Michaela Kapfhammer, 1. Kassier
Stephanie Schwarzmeier, 1. Schriftführer
 

Mitgliederzahl: (Stand 31.12.2019) 

 
Die Krieger- und Reservistenkameradschaft Vilshofen hat noch 77 Mitglieder, davon keinen Kriegsteilnehmer, 25 Reservisten und 52 Förderer